Gartendenkmal Samek

Gartendenkmal Samek

Gutachten, Planung, Bauleitung 1999 – 2000

Die Geschichte dieses Grundstückes ist etwas kurios. 1919 hatten der Gartenarchitekt Ludwig Lesser und der Architekt Hermann Muthesius für den Grundstücksbesitzer Alfred Samek in Berlin-Dahlem ein großes Landhaus mit Garten als Gesamtanlage geplant. 1920 wurde zunächst der große Garten mit den Trockenmauern, dem blühenden Senkgarten, dem bewachsenen Laubengang und dem Obstgarten angelegt. Bevor es zum Bau des Landhauses kam, verkaufte Samek das Grundstück jedoch. Der neue Besitzer übernahm die Planungen nicht, sondern ließ von dem Architekten Hermann Karpenstein ein neues Gebäude planen. Der bereits fertiggestellte Garten wurde jedoch belassen und ergänzt.

Heute dient das Anwesen als Berliner Residenz für den Dänischen Botschafter. Die vollständig erhaltene, denkmalgeschützte Gartenanlage und das Gebäude wurden wiederhergestellt und mit einer modernen Orangerie ergänzt. Im Garten wurden der Senkgarten mit den Trockenmauern, jedoch ohne Staudenbeete, der Laubengang und das historische Wegenetz behutsam wiederhergestellt.

Im Zuge des turnusmäßigen Wechsels der Botschafter kam es nach der denkmalgerechten Wiederherstellung leider zu unglücklichen Überformungen. So ist beispielsweise eine alte Blütenhecke im Vorgarten gerodet und durch farbige Koniferen ersetzt worden.

Auftraggeber: Königlich Dänisches Ministerium des Äusseren
Generalplaner: Dierks, Kunze, Oevermann Architekten, Berlin
Projektleiterin: Arkitektfirmaet Susanne Kongstedt, Helsingør
Ausführende Firmen: Reinhold Fehmer Garten- und Landschaftsbau GmbH, Zimmerei Thomas Wellner
Denkmalfachliche Betreuung: Landesdenkmalamt Berlin, Detlev Pietzsch, Klaus von Krosigk