Oranienburger Generalanzeiger
von Andrea Linne, vom 30. Januar 2004
Eine runde Sache und späte Ehre – Hennigsdorfer weihen Rathaus
und Straße ein
HENNIGSDORF. … Und weil durch den Neubau auch eine neue Straße entstanden ist, schritt der Bürgermeister samt der Nachkommenschaft des Landschaftsarchitekten Ludwig Lesser zur Tat, um den Erschaffer des Hennigsdorfer Rathenauparks zu später Ehre zu verhelfen.
Lesser (1869 bis 1957) hatte im Auftrag der AEG in Hennigsdorf gewirkt und große Anteile an der grünen Gestaltung der Stadt. Neben dem Waldfriedhof zeugt auch heute noch der Bahnhofsvorplatz von dem Gartenbauer. Sein Enkel Richard Lesser, der ebenso wie Enkel Helmut, Urenkelin Katrin Lesser (ebenfalls Gartenarchitektin) und weiteren Verwandten erschienen war, erinnerte an seinen Großvater. „Von ihm stammt der Ausspruch: ‚Das Betreten des Rasens ist erlaubt!‘ Damit brach er zu Kaisers Zeiten noch ein Tabu.“ Er dankte Dr. Helmut Fritsch aus Hennigsdorf für die Forschungen zu Lesser.
Nun erinnert die Ludwig-Lesser-Straße an den Berliner, der Hennigsdorf seinen grünen Stempel aufdrückte.