Wiepking-Preis
Die Beschäftigung Katrin Lessers mit dem Gartenarchitekten Heinrich Friedrich Wiepking-Jürgensmann geht zurück auf das Jahr 1994. Für die Diplomarbeit über ihren (aufgrund seiner jüdischen Abstammung ab 1933 unter Berufsverbot leidenden) Urgroßvater Ludwig Lesser sollte sie von der Deutschen-Gartenbau-Gesellschaft den nach Wiepking benannten Preis verliehen bekommen.
Eine Pikanterie, hatte doch der Namenspatron in eigenen Publikationen aus seinen Sympathien für die nationalsozialistische Politik nie einen Hehl gemacht.
Um die Diskussion anzufachen, nahm Katrin Lesser den Preis an, distanzierte sich in der Ansprache aber von der Person Wiepkings. Das Preisgeld spendete sie einem 1994 von Neonazis in Brandenburg überfallenen Afrikaner. Ein Jahr später wurde der Preis von der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft umbenannt.
Artikel
- Schmidt, I., Verleugnet und verdrängt. In: Garten + Landschaft 11/1994, S. 20
- 172. Jahreshauptversammlung 1994. In: Garten-Pavillon Nr. 10, 1994/95, S. 2
- DGG-Preise 1994. In: Gartenpraxis 11/1994, S.6
Leserbriefe
- Greiner, J. In: Garten + Landschaft 1/1995, S. 8
- Löffler, K. In: Garten + Landschaft 1/1995, S. 8
- Buescher, K.-H. In: Garten + Landschaft 2/1995, S. 8
- Nohl, W. In: Garten + Landschaft 2/1995, S. 8
- zur Hausen, W. In: Garten + Landschaft 2/1995, S. 8
- Lesser, K. In: Garten + Landschaft 3/1995, S. 8
- de la Chevallerie, H. In: Garten + Landschaft 4/1995, S. 8
- Heinrich, V. In: Garten + Landschaft 4/1995, S. 7
- Stahr, G. In: Garten + Landschaft 4/1995, S. 7